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Theodor Heuss

Kurzbiografie, Daten, Bild

Bundespräsident Theodor Heuss Theodor Heuss wurde am 31. Januar 1884 in Brackenheim geboren. Bekannt wurde er als Politwisschenschaftler und Journalist. Theodor Heuss studierte Staatswissenschaften, Geschichte und Philosophie in München und Berlin. Von 1923 bis 1926 war er Herausgeber der Zeitschrift " Die deutsche Nation ". Als Abgeordneter des Deutschen Reichstages war er schon 1924 - 1928 und 1930 - 1933 aktiv in der Politik arrangiert. Als er im Juli 1933 in die SPD gewählt wurde, wurde ihm dieses Abgeornetenamt aberkannt, da er in die SPD gewählt wurde. 1941 wurde Theodor Heuss Redakteur der "liberalen Frankfurter Zeitung", wo er meist historische und kulturpolitische Artikel veröffentlichte. 1942 verbot Hitler allen deutschen Zeitungen, Artikel von Theodor Heuss zu veröffentlichen.

Nach einem Umzug 1943 nach Heidelberg widmete sich Theodor Heuss der Biografie von Robert Bosch. Noch in Heidelberg wohnend wurde er Mitbegründer einer der ersten Nachkriegszeitungen, der Rhein-Neckar-Zeitung. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges setzte die amerikanischen Militärregierung Theodor Heuss am 24. September 1945 als ersten Kultusminister in Baden-Württemberg ein. Bei den nächsten Landtagswahlen 1946 erreichten die Liberalen nur 19 % der Stimmen und durften nur noch ein Regierungsmitglied berufen. Theodor Heuss verzichtete auf sein Mandat für das Amt des Kultusministers. Er blieb aber Abgeordneter für die Liberalen im Landtag bis 1949 zusammen mit seiner Frau.

In den Jahren 1946 und 1947 bekam Theodor Heuss ein Lehramt in Stuggart, an der dortigen technischen Hochschule und lehrte dort Geschichte. Er wurde 1948 zum Honorarprofessor berufen. Politisch machte Theodor Heuss als einer der Mitbegründer der damaligen Demokratischen Volkspartei und Landtagsabgeordneter von 1946 - 1949 weiterhin Karriere. Am 17. März 1948 wurde Theodor Heuss gemeinsam mit seinem Mitstreiter Wilhelm Külz zum Vorsitzen der DPD (Demokratischen Partei Deutschlands) gewählt.

Am 12. Dezember 1948 fand der Gründungsparteitag der FDP (Freien Demokratischen Partei) in Berlin statt. Theodor Heuss wurde zum Vorsitzenden der FDP für die westlichen Besatzungszonen und Berlin gewählt. In dieser Funktion setzte er sich vor allem für den Zusammenschluss der liberalen Parteien ein. 1948 wurde Theodor Heuss Mitglied des Parlamentischen Rates, der das Deutsche Grundgesetz damals beschloss.

Dieses Mandat legte Theodor Heuss am 12. September 1949 nieder, da er zum ersten deutschen Bundespräsidenten gewählt wurde. Diese Bundestagswahl ergab sich aus der Koalition von FDP mit der CDU/CSU. In dieser Wahl wurde Konrad Adenauer für das Amt des Bundeskanzlers vorgesehen. Theodor Heuss wurde mit dieser Wahl also in das höchste Staatsamt Deutschlands berufen. Gerade im Ausland versuchte Theodor Heuss das Vertrauen in die Nachkriegsrepublik Deutschland wieder zu stärken. Seine Staatsbesuche bewirkten, dass das Ansehen der Bundesrepublik Deutschland in den anderen Ländern wieder gefestigt wurde.

Aber Theodor Heuss überzeugte nicht nur in seiner Tätigkeit als oberster Staatsmann, sondern hinterließ auch privat seine ausgezeichneten Ideen. So gründete er am 6. Februar 1952 die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und brachte damit seine Naturverbundenheit zum Ausdruck. 1953 gründete Theodor Heuss die Deutsche Künstlerhilfe, und machte sich auch auf diesem Gebiet einen Namen.

Auf der nächsten Bundestagswahl 1954 wurde Theodor Heuss fast ohne Gegenstimmen wieder in das Amt des Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. In diesem Amt wurden seine Leistungen in der überparteilichen Amtsführung immer wieder gewürdigt.

Theodor Heuss bekam 1959 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen. Er wurde in diesen Jahren Ehrenbürger so bekannter Städte wie Berlin, Darmstadt, Frankfurt am Main, Kiel, Köln, Stuttgart und anderer. Eine dritte Amtszeit als Bundespräsident Deutschlands lehnte er am 12. September 1959 ab. Der Grund dazu war, dass eine Änderung des deutschen Grundgesetzes erforderlich geworden wäre. Zwei Tage nach seiner Verabschiedung aus diesem Amt, traf sich Theodor Heuss noch einmal mit dem Bundeskanzler Konrad Adenauer.

Theodor Heuss was also von 1949 bis 1959 Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland und hat in diesen zehn Jahren viele hohe staatliche Auszeichnungen für seine hervorragende Arbeit bekommen. Nach seinem Abschied aus den aktiven Regierungsgeschäften, zog er mit seiner Frau nach Stuttgart.

Schon 1949 erhielt Theodor Heuss für seine politischen Leistungen die Ehrendoktorwürde der damals neu gegründeten Freien Universität in Berlin zugesprochen. Die Ehrendoktorwürde erhielt er auch an der Universität Laval, während eines Staatsbesuches in Kanada am 3. Juni 1958.

1956 zeichnete die Stadt Osnabrück Theodor Heuss für seine Verdienste mit der Justus-Möser-Medaillie aus. Nach Beendigung seiner großartigen politischen Laufbahn bekam er im Jahr 1963 das Großkreuz mit seiner Großen Ordenskette, das ist der höchste Verdienstordens von Italiens, überreicht.

Privat war Theodor Heuss verheiratet mit Elly Heuss-Knapp seit dem 11. April 1908. Ein Sohn, Ernst Ludwig, wurde in dieser Ehe geboren. Elly Heuss-Knapp begründete im Jahr 1950 das heute noch bekannte Müttergenesungswerk. Theodor Heuss verstarb am 12. Dezember 1963 im Alter von 79 Jahren, nachdem er kurz vor seinem Tod eine Beinamputation gut überstanden hatte. Das Grab der Familie Heuss befindet sich auf dem Waldfriedhof in Stuttgart.

Die nach Theodor Heuss im Jahre 1964 benannte Stiftung vergibt auch heutzutage noch den Theodor Heuss Preis für besondere Initiativen. Auf Grund der großen Verdienste von Theodor Heuss wurden in der gesamten Bundesrepublik Deutschland viele Strassen und Plätze nach ihm benannt. In dem ehemaligen Wohnhaus von Theodor Heuss in Stuttgart befindet sich ein Museum, das seit 2002 für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Seinen Namen trägt auch eine Kaserne in Stuttgart, sowie auch zahlreiche Schulen in der ganzen Bundesrepublik Deutschland. Gedenktafeln für Theodor Heuss sind in Brackenheim und Berlin zu finden. Sein Name wird unvergessen bleiben, denn auch ein VIP-Airbus des Bundesministeriums für Verteidigung trägt seinen Namen.

Sammler wissen den Wert der Briefmarken zu schätzen die mit seinem Bild von 1954 bis 1982 in Umlauf waren. Zum 125. Geburtstag von Theodor Heuss im Jahr 2009 wurde noch einmal eine Sonderbriefmarke heraus gegeben. Sein Leben und sein politisches Wirken, sein bedeutungsvolles Arrangement als erster Bundespräsident Deutschlands werden so immer in Erinnerung bleiben.


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