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Deutsche Bundespräsidenten

Roman Herzog

Kurzbiografie, Daten, Bild

Bundespräsident Roman Herzog Roman Herzog reiht sich als als siebter Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland in die Reihe der mächtigsten Männer des Landes ein. Er bekleidete das Amt von 1994 – 1999, zur Zeit als Helmut Kohl Bundeskanzler war. Geboren wurde Roman Herzog am 05. April 1934 in Landshut, als Sohn des Direktors des Stadtarchivs in Landshut.

Roman Herzog war ein guter Schüler und bestand sein Abitur mit der Glanznote von 1,0, welches die gute Basis für sein anschließendes Studium der Rechtswissenschaft an der Universität von München ist. 1961 beendete er sein Studium mit dem zweiten Staatsexamen, während seiner Studienzeit promovierte er schon 1958 und bekam den Titel des Dr.jur.. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums arbeitete er bis 1972 an den verschiedensten Universitäten in Bayern, und bekleidete dort die verschiedensten Ämter. Vom Dozent, über Professor, bis er 1971 Rektor der Universität von Speyer wurde.

1958 heiratete Roman Herzog seine erste Frau Christiane, mit der er zwei Söhne hat. Seine Frau verstarb 2000 nach einer langwierigen Erkrankung an Leberkrebs. Sie unterstützte ihren Mann immer bei seiner politischen Laufbahn, und galt als eine der besten First Ladies von Deutschland, die nicht nur die üblichen Schirmherrschaften übernahm, sondern sich zudem noch für weitere Hilfsprojekte einsetzte. 1970 trat Roman Herzog seine Laufbahn als Politiker ein und trat der CDU als Mitglied bei. Bereits im Jahr 1973 bekleidete er sein erstes öffentliches Amt, als Staatssekretär von Rheinland Pfalz, unter der Landesregierung von Helmut Kohl und später unter der von Bernhard Vogel . Diese Position brachte ihn als Abgeordneter in den Deutschen Bundesrat. 1978 wurde Roman Herzog von dem Ministerpräsidenten Lothar Späth zum Minister für Kultur in Sport beim Land Baden Württemberg berufen. 1980 stellte sich Roman Herzog erstmals für eine Direktwahl als Wahlkreiskandidat für den Wahlkreis Göppingen zur Verfügung und zog so als Innenminister in das Kabinett des Landes Baden Württemberg ein. 1983 endete seine Tätigkeit als Landtagsmitglied, da er zum Richter des Bundesverfassungsgericht berufen wurde. Er gehörte dem ersten Senat an, und wurde zum Vizepräsidenten. 1987 wurde er zum Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes, und übte das Amt bis 1994 aus. Während dieser Zeit übernahm Roman Herzog Lehraufträge der Universitäten von Speyer, und von Thübingen.

1994 lies sich Roman Herzog als Kandidat für die Wahl des Bundespräsidenten aufstellen. Ihm kam hierbei zu gute, dass der eigentliche Kandidat Steffen Heitmann, wegen seiner Auffassungen zur Frauenrolle, über den Holocoust und über Ausländer, die er öffentlich äußerte, als Kandidat zurückgezogen wurden. Der Gegenkandidat der SPD war Johannes Rau, der das Amt dann von 1999 – 2004 bekleidete. Erst im dritten Wahlgang bekam Roman Herzog die geforderte Mehrheit der Stimmen zugesprochen, er konnte auf die Stimmen der FDP zählen, und wurde damit der Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.

Deutlich zeigt Roman Herzog seine Stärken in der Politik, und noch heute spricht man häufig über seine Erfolge. Roman Herzog setzte das Wiedervereinigte Deutschland in seiner Politik an die erste Stelle. Er bezog immer Stellung zu den Problemen der Gesellschaft, und versuchte diese mit all seinen Mitteln zu beseitigen. 1997 hielt er eine denkwürdige Rede, die auch noch heute oft zitiert wird und als die „Ruck“ Rede in die Geschichte eingegangen ist. Hierin wollte er alle Menschen und auch Politiker dazu auffordern, aktiv mitzuhelfen, dass ein Ruck durch die deutsche Wirtschaft geht. Er forderte mehr Reformen und Änderungen, damit die Wirtschaft wieder in Aufschwung gerät. Auch heute noch wird findet diese Rede immer noch in der Politik gefallen, allerdings in dem Sinne, dass man nachfragt, wann denn der Ruck endlich käme. Auch andere Reden von Roman Herzog zeigten deutlich sein politisches Gefallen. So hielt er unter anderem noch eine Rede, in der er für alle Schulen eine bessere Bildung forderte. Dieses war im Jahr 1997 und im Jahr 2000 kam das erschreckende Ergebnis der PISA Studie, die belegte, dass die Bildung in Deutschland einen nicht so hohen Stellenwert hat, wie in den anderen getesteten Ländern. Er forderte eine bessere Bildung, um die Menschen in ihrem späteren Berufsleben besser einsetzen zu können, und so eine bessere Ausgangsposition für die Marktwirtschaft zu haben.

1999 lies sich Roman Herzog nicht mehr als Kandidat für die Wahl zum Bundestagspräsidenten aufstellen, da er wohl wusste, dass die CDU/CSU die Wahl verlieren würde, da sie in der Bundesversammlung keine Mehrheit mehr hatten. Und so war es dann ja auch. Johannes Rau, SPD, setzte sich gegen die Kandidatin der CDU bereits im 2. Durchgang durch. Doch auch nach seiner Zeit als Bundespräsident blieb Roman Herzog der Politik treu. Auch, wenn sein e Parteimitgliedschaft seit seiner Zeit als Bundespräsident ruht. So leitete er den ersten Europäischen Konvent, indem die Grundrechte der Europäischen Union beschlossen worden sind. Im Jahr 2003 leitete Roman Herzog die Herzog Kommission, die im Gegensatz zur der Rürup Kommission der SPD arbeitete und der damaligen Regierung einen Plan vorlegen sollte, wie die Sozialversicherungen reformiert werden können. Die wichtigen Kernstücke dieses Planes benutzte Angela Merkel in ihrem Wahlkampf zur Bundeskanzlerin für das Jahr 2005. Einzelne Punkte haben bereits in den letzten Jahren eine Umsetzung gefunden, so zum Beispiel die schrittweise Anhebung des Rentenalters. Heute lebt Roman Herzog mit seiner zweiten Ehefrau Alexandra Freifrau von Berlichingen in der Burg des Götz von Berlichingen nahe Heilbronn.


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